Samtgemeinde Harsefeld: Brest trifft Brest – erster Schritt zur Völkerverständigung
Brest trifft Brest – erster Schritt zur Völkerverständigung
Mittwochabend, 2. April, trafen sie im Harsefelder Ratssaal ein: Sechs Abgesandte aus dem weißrussischen Brest und zwei aus Polen. Ihre Mission: Freundschaften knüpfen, für Frieden eintreten und einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Erwartet wurden sie von vielen interessierten Menschen aus Brest, die sich dort in den Vereinen engagieren, früher sogar Care-Pakete nach Weißrussland schickten und Kinder aus Gomel nach der Katastrophe von Tschernobyl aufgenommen hatten.
Über sechs Monate arbeitete die Gruppe aus „Belarus“ an ihrem länderübergreifenden Projekt, möglichst viele Länder, die einen Ort namens Brest haben, miteinander zu verbinden. Zwei Wochen ist die Delegation bestehend aus Künstlern, Pädagogen, Touristikern und Wirtschaftsleuten unterwegs, um Brześć in Polen, Brest in Deutschland, Brest in Frankreich und Brest in Tschechien zu besuchen. Außerdem machen sie noch einen Abstecher in ihre offizielle Partnerstadt Coevorden in den Niederlanden.
Irina Shepelevicu, Ideengeberin des Projekts zählt noch weitere Länder auf der Welt auf. Insgesamt 12 sollen es sein. Am weitesten von Weißrussland entfernt ist das kanadische Brest.
Mit im Gepäck hat die altersgemischte Gruppe, Alissia ist 15, die älteren Teilnehmer um die 60 Jahre alt, 20 großformatige Fotografien aus ihrer Heimat. Wilde Natur, traditionelle Holzhäuser, Gebräuche, Stadt- und Landansichten beeindrucken den Betrachter. Die Ausstellung stand am Donnerstag, 3. April, im Harsefelder Rathaus, während die Gruppe, begleitet vom Brester Bürgermeister Dieter Tomforde und dem Verwaltungsvertreter Ulrich Pergande, mit Gästeführerin Ursel Vieths den Klosterpark besichtigten.
Johanne Junge, Vorsitzende des Heimatvereins, und viele weitere Dorfbewohner sorgten in Brest für ein gemütliches Beisammensein im Dorfgemeinschaftshaus und eine Dorfrundfahrt mit dem Trecker. Da traf Stadtleben auf pures Dorfleben: 312.000 Einwohner zählt Brest Weißrussland, Brest Deutschland etwas über 400. Mit Humor und Herzlichkeit nahmen die Gäste die Rundfahrt und den Besuch des kleinen Dörp’s Museums auf. Stets mit dabei die Harsefelderin Susanne Jakuta, geboren in Brest Weißrussland, die viele Gespräche übersetzen musste.
Nachdem Bürgermeister Tomforde auf einem Freundschafts-T-Shirt seine Unterschrift hinterließ und Irina Shepelevicu sich ins Brester Gästebuch eingetragen hatte, gab es zum Abschied viele Umarmungen und das Versprechen, sich wieder zu treffen – spätestens zur 1.000-Jahr-Feier in Brest Weißrussland 2019!
4. April 2014
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